Salt & Storm
Salt & Storm – Für ewige Zeiten
Von Kendall Kulper
Sauerländer Verlag
448 Seiten
Preis: 16,99 €
Text auf der Rückseite:
Seit Generationen verlässt kein Schiff den Hafen von Prince Island ohne einen Talisman der mächtigen Roe-Frauen. Avery ist die Jüngste und Letzte ihrer Linie. Nimmt sie ihr Erbe an, wird sie Macht über das Meer, den Sturm, das Glück und die Liebe haben. Doch sie weiß noch nicht, dass der Preis dafür ihr eigenes gebrochenes Herz sein wird. Verweigert sie sich ihrem Schicksal, muss sie sterben.
Inhalt:
Die Protagonistin des Buches, Avery, ist eine Nachfahrin der mächtigen Roe – Hexen auf der Insel Prince – Island. Diese Roe – Hexen haben die Macht über das Meer zu herrschen und es nach Belieben zu steuern. Averys Großmutter ist die derzeitige „amtierende“ Hexe der Insel. Und Avery ist fest davon überzeugt die nächste Hexe zu werden. Doch ihre Mutter versucht das mit allen Mitteln zu verhindern, denn Averys Mutter hat der Zauberei den Rücken gekehrt. Als Avery 12 Jahre alt ist, holt ihre Mutter sie von ihrer Großmutter zu sich zurück und will, dass Avery ein normales und zauberfreies Leben führ, wie es sich für eine Dame gehört. Und damit Avery nicht zu ihrer Großmutter zurück kann, hat Averys Mutter sie verflucht, sodass jeder Fluchtversuch scheitert. So vergehen 4 Jahre, in denen Avery immer wieder verzweifelt versucht, ihre Zauberkräfte zu erwecken, um von ihrer Mutter zu fliehen.
Eines Tages begegnet sie dann einem jungen Mann, der glaubt ihr helfen zu können. Und so verbringt sie immer mehr Zeit mit Tane, dem jungen Mann, und deutet ihm entweder seine Träume, was Averys besondere Gabe ist, oder Tane versucht den Fluch ihrer Mutter zu brechen. Und so vergeht immer mehr Zeit, aber genau das ist es was Avery nicht hat: Zeit. Denn was keiner weiß, ist dass sie im Traum erfahren hat, dass sie bald sterben wird, wenn sie nicht bald die Roe – Hexe der Insel wird.
Doch, um dem Tod zu entkommen, wird die Liebe ihr größter Schmerz werden.
Meine Bewertung:
Das Buch „Salt & Storm – Für ewige Zeiten“ spielt vom Setting so ungefähr im 20. Jahrhundert, und auch die Sprache im Buch passt zu der Zeit. Die Sätze waren teilweise verschachtelt und lang, aber dennoch gut verständlich.
Die Protagonistin Avery fand ich relativ sympathisch, sie selbst war teilweise stürmisch und aufbrausend wie das Meer selbst. Also eine ganz normale Person mit Ecken und Kanten, wie es natürlich ist.
Avery verehrt ganz besonders ihre Großmutter, wobei es mich manchmal gestört hat, dass gesagt wurde, dass sie zaubert, aber nie, wie genau das Zaubern aussieht. Für mich war es deshalb teilweise schwer mir das „Zaubern“ genauer vorzustellen.
Was sehr auffällig an dem Buch ist, sind die vielen Metaphern, Vergleiche und Symbole die mit dem Meer zusammenhängen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass man so viele Vergleiche zum Meer anstellen kann, was schön war, teilweise aber auch anstrengend. Vor allem der Wal tauchte sehr oft auf.
Das Buch vermittelt so gut wie die ganze Zeit eine bedrückende und melancholische Stimmung und am Ende des Buches fühlte ich mich nicht besonders glücklich. Teilweise viel es mir schwer weiter zu lesen, da meine Stimmung, dank des Buches, auf einem Nullpunkt angelangt war. Letztendlich habe ich aber weitergelesen, da ich wissen wollte, wie es weiter geht.
Trotzdem muss ich sagen, dass das Buch wirklich gut gelungen ist, vor allem die Idee und die Charakter in dem Buch waren wirklich fantastisch. Avery ist eine starke und selbstbewusste Hauptperson, die auch am Ende noch tapfer und mutig ist, was mich ziemlich beeindruckt hat.
Zum Ende hin wurde das Buch noch einmal so richtig spannend aber auch sehr, sehr traurig. Ich muss zugeben, dass mich das Ende den Tränen nahe gebracht hat. Und der Text auf dem Rücken des Buchcovers „Lass dir das Herz brechen“ (Z. 14) passt sehr gut und ich könnte es selbst nicht besser ausdrücken.
Abschließend kann ich sagen, dass das Buch originell und zur Abwechslung mal keine typische Liebesgeschichte ist. Das Ende hat mich noch lange festgehalten und besonders die melancholische Stimmung des Buches hat einen förmlich verschlungen. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, man sollte sich aber auf ein nicht ganz so heiteres Buch einstellen.
Also, wenn du bereit bist, dir das Herz brechen zu lassen, dann fang an zu lesen...
Es gibts nichts zu bereuen, Avery. Niemals bereuen. (S. 448, Z. 23)
